Herrausforderungen eines ostdeutschen Großbetriebs mit Frank Krüger, Wimex Gruppe (#109)
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Folge 109: Ägyptischer Weizen-Tender, Unruhe im Nahen Osten & Einblicke in einen ostdeutschen Großbetrieb
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Oct. 4, 2024

Herrausforderungen eines ostdeutschen Großbetriebs mit Frank Krüger, Wimex Gruppe (#109)

Herrausforderungen eines ostdeutschen Großbetriebs mit Frank Krüger, Wimex Gruppe (#109)

Folge 109: Ägyptischer Weizen-Tender, Unruhe im Nahen Osten & Einblicke in einen ostdeutschen Großbetrieb

In Folge 109 besprechen wir, warum Ägypten über 3 Millionen Tonnen Weizen an einem Tag kauft, was Irans Raketenbeschuss auf Israel für die Märkte heißt und mit Frank Krüger, Betriebsleiter bei der WIMEX Gruppe, besprechen wir die Chancen und Herausforderungen des Managements eines Großbetriebs.

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Timestamps:

(00:00) Intro

(02:00) Marktupdate Agrar

(10:34) Marktupdate Makro

(16:31) Deepdive: Landwirtschaftlicher Großbetrieb mit Frank Krüger

🌾 Über den Agrarmarktpodcast: Der Agrarmarktpodcast bietet fundierte Einblicke in den Agrar- und Rohstoffhandel. Wir diskutieren aktuelle Themen rund um Weizen, Mais, Raps und ihre Markttrends sowie alles Wissenswerte zu Landwirtschaft, Agrarrohstoffen und globalem Handel #OATT

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Agrarmarktpodcast Folge #109

Marktupdate: Entwicklungen bei Weizen, Mais und die geopolitische Lage

Agrarmärkte

Diese Woche war auf den globalen Agrarmärkten einiges los. Besonders bemerkenswert war der riesige Weizeneinkauf Ägyptens – über 3,12 Millionen Tonnen wurden für den Zeitraum von November bis April gebucht. Für die Schwarzmeerregion bedeutet das eine Möglichkeit, ohne den üblichen Zeitdruck Weizen auch für spätere Lieferungen zu verkaufen. Gleichzeitig haben auch Saudi-Arabien und Algerien Tender für den Kauf von Weizen bzw. Mais angekündigt, was die Nachfrage weiter antreibt.

In den USA überraschte der USDA-Bestandsreport mit deutlich niedrigeren Bestandszahlen: Die Maisbestände für den 1. September lagen bei 1,76 Milliarden Bushel, 84 Millionen Bushel weniger als erwartet. Auch die Sojabestände lagen 9 Millionen Bushel unter den Erwartungen. Diese Nachrichten wurden als bullisch interpretiert und unterstützen die Preise, da geringere Bestände tendenziell eine angespannte Angebotsseite signalisieren.

Auch die Preisbewegungen an der Euronext (Matif) waren bemerkenswert: Weizen schloss auf dem Dezembertermin mit 233 Euro pro Tonne (vorher: 221,75 Euro) und Raps auf dem Novembertermin mit 478,25 Euro pro Tonne (vorher: 475,25 Euro). In den USA stieg der Weizenpreis auf 615 Cent pro Bushel, den höchsten Stand seit Anfang Juli.

Die Maisernte in den USA liegt aktuell bei 21 %, die Sojaernte bei 26 % und die Sommerweizenernte ist zu 39 % abgeschlossen – alles weitgehend im mehrjährigen Durchschnitt. Interessant sind jedoch die Entwicklungen im Exportbereich: Russland, der bisherige Spitzenexporteur in den letzten Monaten, sieht nun negative Exportmargen, was die Exportaktivitäten bremsen dürfte. Auch aufgrund einer möglichen Exportquote in der zweiten Jahreshälfte könnte sich der Markt in der Schwarzmeerregion stabilisieren.

In Südamerika wird erwartet, dass in Brasilien Mitte Oktober die benötigten Regenfälle für die Aussaat kommen, insbesondere für Soja. Argentinien hingegen bleibt aufgrund fehlender Niederschläge ein Unsicherheitsfaktor. Australien meldet gute Bedingungen, allerdings wurde die Ernteprognose für Weizen aufgrund von Frostschäden um eine Million Tonnen reduziert.

Makro

Die geopolitischen Spannungen, insbesondere der Angriff Irans auf Israel, haben die Märkte stark beeinflusst. Der Ölpreis stieg daraufhin um 6 % und erreichte 72 Dollar pro Barrel. Dies beeinflusste auch die Agrarmärkte, da höhere Energiepreise die Produktionskosten für Agrarrohstoffe in die Höhe treiben können.

Iran, trotz Sanktionen immer noch ein bedeutender Ölexporteur (1,5 Millionen Barrel pro Tag), könnte durch mögliche Vergeltungsschläge Israels auf seine Ölinfrastruktur betroffen sein. Dies würde die Ölpreise weiter steigen lassen und die Agrarmärkte mitziehen.

In China gibt es positive Signale: Ein neues Stimulus-Paket soll die Wirtschaft beleben, was die Rohstoffnachfrage ankurbelt. In Europa zeigte die Inflation rückläufige Tendenzen (in Deutschland unter 2 %, EU-weit ähnlich), während die Arbeitslosigkeit stieg. Diese Entwicklungen führten zu einem schwächeren Euro, da Zinssenkungen durch die EZB wahrscheinlicher wurden, was die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Exporte beeinflusst.

Deep Dive: Einblicke in die WIMEX-Gruppe

Im Deep Dive dieser Woche sprachen wir mit Frank Krüger von der WIMEX-Gruppe, einem der größten Produzenten von Eintagsküken in Europa. Frank gab uns spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen bei der Leitung eines Großbetriebs, der neben Geflügelproduktion auch Ackerbau, Biogas und Gemüsebau betreibt. Er erklärte, wie WIMEX durch Precision Farming und Investitionen in Bioenergie nachhaltige Produktionsmethoden vorantreibt. Das vollständige Interview bietet einen spannenden Blick hinter die Kulissen eines modernen landwirtschaftlichen Unternehmens.

 

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